ICE, ICE, BABY: Embryo chillt 30 Jahre im Gefrierschrank & wird geboren

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ICE, ICE, BABY: Embryo chillt 30 Jahre im Gefrierschrank & wird geboren
Bild: KI

Stellt euch mal vor, eure Eltern hätten euch auf Eis gelegt, bevor es überhaupt stabile Internetverbindungen oder Smartphones gab. Klingt weird? Ist aber jetzt in den USA real geworden. Ein Paar hat ein Baby bekommen, dessen Startpunkt – also der Embryo – über 30 Jahre im Tiefkühlschlaf verbracht hat. Jap, richtig gehört, 30 Jahre! Dieses Baby ist biologisch gesehen ein waschechter 90er-Jahre-Kid.

Die ganze Story fängt 1994 an. Eine Frau namens Linda Archerd wollte unbedingt ein Kind, aber es hat einfach nicht geklappt. Also hat sie sich für eine künstliche Befruchtung entschieden – damals war das noch so’n neumodischer Kram, für den man schräg angeschaut wurde. Motto: “Was machst du da Komisches im Reagenzglas?” Aus dem Versuch entstanden vier Embryonen. Einer wurde direkt eingepflanzt und, zack, kam ihre Tochter zur Welt, die heute selbst schon erwachsen ist.

Die anderen drei? Die wurden auf Eis gelegt. Linda nannte sie “meine drei kleinen Hoffnungen”. Eigentlich wollte sie die später selbst noch austragen, aber das Leben, ihr wisst schon, läuft nicht immer nach Plan. Ihr Mann hatte keinen Bock mehr, dann kam die Scheidung, und irgendwann war Linda selbst zu alt für eine Schwangerschaft. Die Lagerung der Mini-Mes hat sie übrigens rund 1000 Dollar pro Jahr gekostet – teurer als jedes Netflix-Abo!

Aber anstatt ihre “Hoffnungen” der Wissenschaft zu überlassen oder sie random irgendwem zu geben, hat sie sich für eine Embryo-Adoption entschieden. Das ist quasi wie ‘ne normale Adoption, nur dass man sich die Eltern für seine biologischen Kids aussuchen kann. Linda hatte da ganz genaue Vorstellungen: ein verheiratetes, weißes, christliches Paar aus den USA sollte es sein. Kein Hate, aber sie hatte halt ihre Kriterien.

Und da kamen Lindsey und Tim Pierce ins Spiel. Die haben selbst sieben Jahre lang versucht, Eltern zu werden und waren komplett geflasht von der Idee, einen 30 Jahre alten Embryo zu adoptieren. “Wir wussten gar nicht, dass man die schon so lange einfrieren kann”, meinte Lindsey. Gesagt, getan. Der uralte Embryo wurde in einer Klinik in Tennessee aufgetaut und eingesetzt. Und guess what? Es hat funktioniert!

Am 26. Juli kam ein gesunder Junge zur Welt. Und das Krasseste: Spenderin Linda freut sich mega und will den Kleinen kennenlernen. Sie sagt, er sieht seiner biologischen Schwester (ihrer Tochter) als Baby zum Verwechseln ähnlich. Sie hat sogar die Babyfotos verglichen – safe, die beiden sind Geschwister, nur eben mit einem Altersunterschied von 30 Jahren.

Auch bei uns in Deutschland ist künstliche Befruchtung mittlerweile voll das Ding. Seit 1997 sind hier über 400.000 Babys durch solche Methoden entstanden. Aber 30 Jahre auf Eis? Das ist schon Endgegner-Level.